Herzlich willkommen beim Business Talk am Kudamm. Unser Gast heute ist Sarina Grosz. Sie ist Co-Founderin und CEO von younea und mit ihr sprechen wir über digitales Lernen.
Herzlich willkommen beim Business Talk am Kudamm. Unser Gast heute ist Sarina Grosz. Sie ist Co-Founderin und CEO von younea und mit ihr sprechen wir über digitales Lernen.
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Sarina, wir sprechen heute über digitales Lernen und über die Bildungsplattform younea. Kannst du uns erst einmal zu Beginn einen Überblick geben? Was ist younea? Was kann ich da alles machen?
Sarina Grosz: Bei younea geht es darum, Bildung barrierefrei an eine maximale große Zahl von Menschen vermitteln zu können. Wir haben uns darauf spezialisiert, Bildung für jeden zugänglich zu machen, egal aus welchen Voraussetzungen oder sprachlichen Bedingungen die Leute kommen. Wir sind davon überzeugt, dass Menschen, die sich weiterentwickeln können und weiterbilden können, einfach glücklichere Menschen sind. Und glücklichere Menschen sind zufriedenere Menschen. Zufriedenere Menschen sind freundlicher. Freundlichere Menschen sind bessere Partner, bessere Eltern und bessere Kollegen auf der Arbeit. Und das ist das, worum es bei younea geht. Um Bildung für jedermann und zu jedem Zeitpunkt zugänglich zu machen.
Ich mag, wie du denkst. Serina, wenn du es einmal zusammenfassen müsstest, was ist denn das Besondere an younea und was unterscheidet euch vielleicht auch von anderen Plattformen?
Sarina Grosz: Das Besondere an younea ist, dass wir unsere E-Learning-Plattform für jeden zugänglich machen. Normalerweise ist es so, dass eine Schule, ein Unternehmen, ein Bildungsinstitut, ihre Lerninhalte auf ihrem Lernmodul, in ihrer Lernplattform, vorliegen haben und dann auch nur für ihre eigenen Mitarbeiter zugänglich machen. Wir öffnen unsere Pforten, wir lassen jedermann rein. Das heißt, jeder, der irgendein Wissen hat, das er gerne vermitteln möchte, ist bei uns herzlich willkommen und kann unsere sehr innovative und moderne E-Learning Plattform nutzen und sich selbst gleichzeitig auf der Bildungsplattform darstellen, sich nach außen hin zeigen, seine eigene Visitenkarte bei uns erstellen und das Wissen weit in die Welt hinauszubringen. Auf der anderen Seite können Schüler von überall auf der Welt darauf zugreifen. Das heißt, es ist eine Sammlung von Wissen und Erfahrung aus allen Branchen in allen Sprachen, die eben notwendig sind.
Serina, deine Antwort bring mich ein bisschen ins Nachdenken über ein anderes Thema. Was ist, wenn ich einen großen Konzern habe oder einen KMU und möchte younea gerne implementieren, weil ich vielleicht selbst regelmäßig Lerninhalte vermitteln möchte. Ist das möglich?
Sarina Grosz: Selbstverständlich ist das möglich. Das eine ist die younea-Bildungsplattform, auf der wir unsere eigene E-Learning Plattform öffnen und für jeden zugänglich machen. Es ist ein sogenannte White Label, das heißt, Unternehmen haben die Möglichkeit, unsere E-Learning Plattform zu erwerben und für sich selbst zu nutzen. Dadurch können Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, ganz einfach internes Wissen zu erlangen und auch neue Mitarbeiter einzuarbeiten. Das ist ein sehr großer Vorteil, denn aktuell ist es in den meisten Unternehmen so, dass man irgendwo hingehen muss. Ein Mitarbeiter muss den anderen Mitarbeiter einlernen. Dadurch können zwei Leute nicht effektiv arbeiten und sich auch nicht effektiv in der Firma einbringen. Das dauert statistisch gesehen bis zu neun Monate. Um diese Ausfallzeiten zumindest massiv zu verringern und einen weiteren Mitarbeiter voll arbeitsfähig zu haben, gibt es ein sogenanntes Onboarding-System. Mit diesem Onboarding-System können sich Mitarbeiter völlig unabhängig von anderen Kollegen in die Themen der Firmen und in die Richtlinien der Firmen selbstständig einarbeiten. Das ist ein ganz großes Thema.
Du kennst das vielleicht selbst. Du fängst irgendwo an, du kennst keinen Menschen, du weißt überhaupt nicht, mit wem du irgendwas besprechen kannst. Und da gibt es einen Punkt, den hast du einfach noch nicht verstanden. Es ist super unangenehm zu dem nächsten Kollegen zu gehen und zu fragen. Beim ersten Mal geht es vielleicht noch, aber beim zweiten oder dritten Mal? Und in einem Onboarding System, das wir dem Unternehmen zur Verfügung stellen, kann ich, ohne dass es irgendjemand weiß, zu jedem Zeitpunkt hingehen und das alles nachlesen. Und auf der einen Seite, also auf der Seite des Arbeitgebers ist es auch einfach, neue Richtlinien zu implementieren. Ich kann von heute auf morgen sagen, ab heute möchte ich dieses oder jenes, und kann das sofort in die Lernplattform mit wenigen Klicks selbst einspielen und am besten gleich noch einen Newsletter rausschicken, ohne dass ich jemanden brauche, der mich dabei unterstützt.
Während unseres Gesprächs erahnt man schon die diversen Vorteile, die E-Learning bzw. Digitales Lernen mit sich bringt. Kannst du es vielleicht noch mal herunterbrechen auf die wichtigsten Stichpunkte?
Sarina Grosz: Im Sinne der Bildungsplattform oder für Unternehmen?
Gerne beide Seiten, wenn du schon so fragst.
Sarina Grosz: Für die Bildungsplattform ist uns das Wichtigste, das Bildung für jeden zugänglich wird. Das heißt, Lehrende und Lernende haben die Möglichkeit, Wissen zu erlangen oder eben zu verbreiten. Und das, Ort und Zeit und Sprachen unabhängig. Das ist das Größte und wichtigste Tool für unsere eigene Bildungsplattform. Für diejenigen, die unsere White-Label-Bildungsplattform haben möchten, also Unternehmen oder Schulträger, ist es sehr wichtig zu wissen, dass sie sehr viel Zeit und Geld sparen können, Ressourcen sparen können, wenn sie eine solche E-Learning-Plattform oder ein Onboarding-System von uns implementieren. Es ist nun mal so, Ressourcen sind sehr begrenzt und man muss sehr vorsichtig damit umgehen. Und durch ein Onboarding System kann ich alles einheitlich machen und Zeit sparen, Geld sparen, Ressourcen sparen und viel motiviertere Mitarbeiter haben. Denn die Mitarbeiter haben die Freiheit zu lernen und nachzuschlagen, wann sie möchten und wo sie möchten und wie sie möchten.
Selina, lass uns ein klein wenig über Zielgruppen sprechen. Für wen kann denn die Lernplattform generell interessant sein? Und wie kann man sie nutzen?
Sarina Grosz: Wir haben verschiedene Zielgruppen, die unsere Lernplattform nutzen. Selbstverständlich sind das Schulen, die die Lernplattform nutzen und einige Lerninhalte nur noch im E-Learning oder kombiniert vermitteln, so dass sie sich die Zeiten des Präsenz Unterrichts sparen. Das heißt, ein Teil kann teilweise von zu Hause aus gelernt werden oder vorbereitet werden. In der Schule kann der Stoff noch mal nachbereitet werden oder auf spezifische Fragen eingegangen werden, die die Schüler dann mitbringen nach dem Lernen. Wir haben aber auch Unternehmen, die mit unserer Lernplattform arbeiten und das Onboarding-System benutzen für neue Mitarbeiter oder auch für Weiter-und Ausbildungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens.
Okay, bleiben wir ein klein wenig bei den Unternehmen. Wie kann ich als Konzern, als Unternehmer, als CEO, das E-Learning-System von younea für mich, für meine Company nutzen?
Sarina Grosz: Der große Vorteil ist, dass wir dem Unternehmen alle Tools in die Hand geben, selbst arbeiten zu können. Es besteht keine Abhängigkeit von uns. Mit einem sogenannten Content Creator, den wir anbieten, geben wir dem Unternehmen die Möglichkeit, sich selbst zu arrangieren, selbst die Lerninhalte oder die Richtlinien zu ändern und anzupassen. Das ist ein ganz großer Vorteil im Vergleich zu E-Learning-Systemen oder Onboarding-Systemen, bei denen ich immer einen Zuarbeiter brauche, der für mich solche Dinge ausführt.
Serina, wenn wir über digitales Lernen sprechen, müssen wir uns auch ganz kurz noch über künstliche Intelligenz unterhalten. Welchen Einfluss hat die KI heute schon und wie könnte das digitale Lernen in Zukunft mit KI aussehen?
Sarina Grosz: Bei younea ist es uns extrem wichtig, dass wir immer ganz vorne mit am Ball bleiben. Unsere IT ist schon seit Beginn der der Chat-GTP-Ära dabei, diese in unsere Lernplattform mit zu integrieren, zu implementieren. Wir achten darauf, dass wir verschiedene Didaktiken miteinander mischen. Wir haben die Möglichkeit, dass wir Motion Capturing mit einbauen, also Bewegungsabläufe in die Lernplattform mit einfließen lassen. Die KI wird in den nächsten Monaten auch dafür sorgen, dass unsere Lernplattform ganz spezifisch für dich erstellte Lernwege kreiert. Das heißt, das System sieht, wie du lernst und sagt: „Ach, guck mal, die Claudia lernt ja am liebsten von links rum oder von rechts rum.“ Und es bereitet dann die Lerninhalte für dich in Zukunft genauso vor, wie du es brauchst, um optimal lernen zu können. Zudem ist es so, dass die KI uns ermöglicht, Lerninhalte in Echtzeit zu vermitteln. Ein Beispiel: Morgen kommt heraus, dass die Freiheitsstatue eigentlich lila gepunktet ist und wir es alle bisher nur noch nicht gesehen haben. Dann kann diese Information von jetzt auf gleich in deine Lerninhalte mit eingebaut werden, so dass du ab morgen, wenn du deinen Computer einschaltest, sofort dieses neue Wissen auf der Lernplattform findest. Das ist es, woran wir bei younea arbeiten. Wir suchen immer das Neueste und die besten Möglichkeiten, um Wissen für jedermann zugänglich zu machen.
Ein sehr tolles Konzept. Liebe Sarina, vielen lieben Dank, dass du heute bei uns warst.