Für die Unternehmenszukunft sind gewerbliche Sachversicherungen eine wichtige Absicherung. Der Finanzberater Dr. Mathias Kribben aus Berlin erklärt worauf es ankommt.
Für die Unternehmenszukunft sind gewerbliche Sachversicherungen eine wichtige Absicherung. Der Finanzberater Dr. Mathias Kribben aus Berlin erklärt worauf es ankommt.
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Herzlich willkommen zum Business Talk am Kudamm. Mein Name
ist Manuela Diehl und mein heutiger Gast ist Dr. Matthias Kribben. Herr Dr.
Kribben ist Gründer der Dr. Kribben Finanzberatungs AG hier am Ku’damm. Sie
gibt es seit 1991 und die Firma bietet ein Komplettpaket rund um Vorsorge und Versicherungen
an.
Manuela Diehl: Herr
Dr. Kribben, können Sie uns etwas über die gewerbliche Sachversicherung sagen,
für welchen Personenkreis kommen diese Versicherungen in Frage?
Dr. Kribben: Ja
gerne. Also, wie der Name schon sagt: Für Gewerbetreibende. Man kennt das aus
dem Privatbereich. Eine Privatperson braucht eine Haftpflicht- oder Hausratversicherung,
vielleicht auch eine Rechtsschutz. Und entsprechend brauchen auch Gewerbetreibende
Schutz in der Richtung, da sie sowohl ihr Hab und Gut schützen über die
sogenannte Betriebsinhaltsversicherung, das heißt also, die Betriebsinhaltsversicherung
tritt auf, wenn es zu Schadensfällen kommt. Ein Punkt ist der Vandalismus oder
Diebstahl, zu verschiedenen Leitungswasserschäden, Sturmschäden, etc. und der
andere Bereich ist die Haftpflichtversicherung, also Betriebshaftpflicht. Das
heißt, was passiert, wenn ich als Gewerbetreibender einen Schaden verursache
und dann zur Zahlung herangezogen werde. Inwieweit kann ich diesen Schaden abwälzen
auf eine Versicherung?
Manuela Diehl: Und
da gibt es ja verschiedene Versicherungen, wie Sie schon sagten, die Geschäftsinhaltsversicherung
und es gibt aber auch Glasversicherungen, man kann z.B. die Elektronik extra
versichern. Gibt es da Versicherungen, die man unbedingt haben sollte und
welche, die nicht so notwendig sind?
Dr. Kribben: Ja,
das ist eine ganz entscheidende Frage, was man jetzt wählt, was man auswählt
aus dem großen Paket der Angebote. Es ist ganz wesentlich, dass man die Dinge
absichert, wo man selbst die Schäden nicht stemmen kann, das heißt also eine
Glasversicherung, die Sie gerade nannten, hat nicht so eine hohe Priorität, weil
eine Glasscheibe kann sich jeder Unternehmer selber kaufen. Elektronik ist
meistens auch noch selbst darstellbar, während eben hohe Schäden gerade im Haftpflichtbereich,
die wir nicht selbsttragen können, die sollte man dann absichern.
Manuela Diehl: Und
welche Kosten kommen da auf den Versicherungsnehmer zu, also wovon hängt die
Versicherungsprämie ab?
Dr. Kribben: Das
hängt natürlich vom Volumen ab, also vom Umfang. Was die Inhaltsversicherung betrifft,
kann man das etwa vergleichen mit einer privaten Hausratversicherung, wenn man
da seine Möbel und sein Hab und Gut schützt. Bei der Haftpflichtversicherung
ist die Frage, welche Schäden man verursachen kann, das heißt also eine normale
Bürohaftpflichtversicherung kriegt man schon für 10 bis 15 Euro im Monat relativ
preiswert. Auch ein Friseur oder ein Heilpraktiker kann für 15 bis 16 Euro pro
Monat seine Haftpflichtschäden abdecken, während jetzt ein Architekt oder eine IT-Firma
entsprechend höhere Beiträge zu zahlen hat – unabhängig und entsprechend wie
das Risiko gestaltet ist.
Manuel Diehl:
Also das ist branchenabhängig?
Dr. Kribben: Ja
genau. Branchenabhängig und wie das Risiko gestaltet ist. Dann die Eintrittswahrscheinlichkeit
der Schäden und wie hoch dann diese Schäden werden.
Manuela Diehl: Und
hängt es auch davon ab, wieviel Mitarbeiter das Unternehmen hat? Also wenn
jetzt ein Handwerksbetrieb mit zehn Mitarbeitern da ist, der kann ja weniger
Schaden anrichten als ein Betrieb mit 100 Mitarbeitern.
Dr. Kribben: Je
mehr Mitarbeiter desto höher sind die Risiken, das ist ja klar, da jederMitarbeiter ein eigenes Risiko birgt, dass ein Schaden
entsteht. Das heißt, es wird dann jeweils jährlich abgeglichen, wie sich die
Mitarbeiter und die Umsatzzahlen entwickelt haben und danach wird festgelegt
wie hoch die Prämie ist.
Manuel Diehl: Also das wird jedes Jahr neu festgelegt?
Dr. Kribben: Das
stimmt.
Manuela Diehl: Und
worauf sollte man beim Abschluss einer Sachversicherung, einer gewerblichen Sachversicherung
, genau achten? Also gibt es da irgendwelche Fallstricke?
Dr. Kribben: Das
Wichtigste ist das genau diese Bereiche, in denen man tätig ist, dass das auch
abgedeckt ist. Das heißt, der Blick ins Kleingedruckte ist ganz wichtig, dass wirklich
die Risiken, die enthalten sind im Unternehmen, das diese Risiken auch dann
entsprechend abgedeckt sind. Das wird häufig sehr fahrlässig gehalten, dass Leute
dann sagen, na ja, ich habe einen preiswerten Schutz und jetzt schließe ich
einen preiswerten Vertrag ab. Dann kommt es zum Schadensfall und dann ist da der
Klassiker: die Versicherung bezahlt nicht. Aber sie zahlt deshalb nicht, weil eben
genau dieses Risiko nicht mitversichert war.
Mauela Diehl: Das
wollte ich auch noch fragen: Welche Leistungen dann im Versicherungsfall auftreten,
das heißt, was Sie jetzt ansprechen ist sowas wie eine Unterversicherung?
Dr. Kribben: Eine
Unterversicherung gibt es sowieso, also dass die Versicherungssumme nicht ausreichend
ist. Hier geht es mehr darum, dass bestimmte Aspekte gar nicht mitversichert
sind, ja dass also deswegen in dem Bereich auch eine individuelle Beratung
immer relativ wichtig ist, weil man doch ein ganzes Spektrum von Aspekten mit
wichtigen Punkten zu berücksichtigen hat, um dann eben den vollen Versicherungsschutz
so wie er tatsächlich benötigt wird, auch zu bekommen.
Manuela Diehl: Also
Sie haben eben die Branche angesprochen. Ein Architekt, der andere Risiken hat,
der muss das dann im persönlichen Gespräch mit ihnen besprechen. Er hat Großaufträge
und hat entsprechend ein hohes Risiko, dass da etwas schiefläuft mit der Zahlung.
Dr. Kribben: Und es
kommt darauf an welche Aufträge er hat, oder welche Projekte er bearbeitet. Dann
wird ein Profil erstellt und entsprechend nach dem Profil würde der
deckungsgleiche Schutz entsprechend ausgearbeitet.
Manuela Diehl: Ihre
Firma ist ein unabhängiges Unternehmen und arbeitet nach dem Konzept der
vergleichenden Finanz- und Versicherungsberatung und Sie bieten auch ganz
individuelle Konzepte an. Wie sieht jetzt also diese individuelle Lösung aus
und wie wichtig ist dabei, dass Sie persönlich beraten, oder spielt das nicht
so eine große Rolle? Und kann man bei Ihnen auch online abschließen?
Dr. Kribben: Das kommt auf die Komplexität an. Wenn es um ein
ganz einfaches Projekt geht, also sagen wir eine Bürohaftpflichtversicherung,
das lässt sich online machen, das bieten wir auch an. Aber die komplexeren Dinge,
die sollte man schon im persönlichen Gespräch erarbeiten, weil es als sehr umfangreich
gilt und dann maßgeschneidert ausgearbeitet wird, dass jeder den richtigen Schutz
bekommt, den er benötigt.
Manuela Diehl: Ja,
dann wollte ich Sie zum Schluss noch etwas Persönliches fragen. Ich habe gelesen,
dass sie Fernschach-Großmeister sind und auch Captain der deutschen Fernschach-Olympiamannschaft.
Ich wusste vorher gar nicht, dass es so etwas gibt. Inwieweit ist diese Arbeit,
dieser Sport, für ihre Arbeit wichtig, bzw. für Ihre Tätigkeit? Können sie
daraus etwas ziehen für die Arbeit?
Dr. Kribben: Das ist
meine große Leidenschaft: Seit meiner Jugend mache ich das jeden Tag. Bis zu
zwei oder drei Stunden beschäftige ich mich damit und bin auch seit einigen Jahren
in den Top-Ten der Weltrangliste, also auch relativ erfolgreich seit vielen Jahren.
Und ich denke, ich kann schon eine Menge da herausziehen, weil das logische Denkvermögen
dadurch gestärkt wird. Und ich denke, dass auch viele Kunden zu mir kommen,
weil sie dadurch das Gefühl haben, der Mann der kann ja wirklich gut logisch
denken und kann sich konzentrieren und kann Dinge nüchtern und realistisch bearbeiten
und einschätzen.
Manuela Diehl: Ja,
dann herzlichen Dank Herr Dr. Kribben, für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg
im Beruf und in Ihrem Sport
Dr. Kribben: Danke schön.
Manuela Diehl: Ja
liebe Zuschauer, ich bedanke mich auch bei ihnen und sage: Bis zum nächsten Mal
beim Business Talk am Ku’damm.