10 gute Taten am Tag: Wie der Karitalismus die Welt verändert

Interview mit Chris Kaiser
Wir sprechen mit Chris Kaiser, Gründer und CEO von Click A Tree über Karitalismus. Click A Tree wurde mit dem Ziel gegründet, um Nachhaltigkeit einfach zu machen und in unserem Alltag umzusetzen.

Sie begeisterten die Investoren in der deutschen Fernsehsendung “Die Höhle der Löwen” mit Ihrem eigenen Unternehmen. Was genau ist “B`n`Tree”?

B’n’Tree ist eine Reiseplattform, die Bäume pflanzt. Und das ohne jegliche Mehrkosten für die Reisenden.

Die “Magie” dahinter: Wir haben uns mit den weltgrößten Buchungsportalen wie Booking, Expedia und HRS zusammengetan. Für jede Buchung, die wir ihnen vermitteln, erhalten wir eine Kommission. Und diese Kommission investieren wir in die globale Wiederaufforstung.

Das Tolle daran: Die Kommission kommt direkt aus den Marketingbudgets der großen Player. Ob die ihr Geld in Fernsehwerbung, Google Ads oder eben in B’n’Tree investieren, macht finanziell keinen Unterschied für sie. Nur, dass eben mit letzterer Variante Wälder entstehen und Arbeitsplätze gesichert werden.

Bedeutet für Reisende: Vor jeder Buchung besucht man www.bedandtree.com. Dort selektiert man die präferierte Buchungsplattform und platziert dort seine Buchung.

Jede Buchung, die auf B’n’Tree beginnt, pflanzt einen Baum. Ohne jegliche Mehrkosten – denn die Kosten für die Bäume tragen ja die Buchungsplattformen.

Einfacher geht Nachhaltigkeit tatsächlich nicht – und das fanden auch die Investoren in der Höhle der Löwen gut. Tatsächlich haben wir 4 von den 5 Löwen für uns begeistern können!

Und weil die Idee deutschlandweit extrem gut ankam – auch über die Tourismusbranche hinaus – haben wir inzwischen Click A Tree gegründet: Hier können Privatpersonen jederzeit Bäume pflanzen und zum Beispiel an geliebte Personen verschenken.

Und es können sich auch Partner von außerhalb der Tourismusbranche beteiligen. U.A. arbeiten wir inzwischen viel mit Gastronomen, Servicedienstleistern und Onlinehändlern zusammen.

Unter dem Kofferwort Karitalismus bewerben Sie Ihr nachhaltiges Geschäft. Können Sie uns den Begriff einmal erklären?

Karitalismus ist die Kombination aus karitativer Arbeit und Kapitalismus.

Nur, wenn wir diese beiden Komponenten unzertrennlich miteinander verschmelzen können, können wir tatsächlich noch den Impact erreichen, welchen es nun braucht, um z.B. den Klimawandel auszubremsen oder Menschen in weniger privilegierten Regionen unseres Planeten fair bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen.

Wenn mit jeder kapitalistischen Transaktion ein karitativer Nutzen einhergeht, dann bewegen wir enorm viel.

Denn auch unsere Wiederaufforstungsprojekte gehen inzwischen weit über das “nur” Bäume pflanzen hinaus: Wir schaffen stabile Vollzeitarbeitsplätze, bieten Ausbildungsmöglichkeiten, sammeln Plastik aus dem Ozean und vieles mehr.

Tatsächlich bedienen wir inzwischen alle 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

Und exakt das ist das Ziel: Dass enorm viel Gutes passiert, ohne dass ich als Privatmensch mir darüber irgendwelche Gedanken machen muss.

Es passiert einfach. Ohne darüber nachzudenken erledigen wir praktisch 10 gute Taten am Tag.

Nur dann erzielen wir den außergewöhnlich großen Impact, den unser Planet nun braucht.

Wie funktioniert das Modell?

Als konkretes Beispiel nehmen wir unseren Partner Sausalitos.

Die haben den “Green Karma Mojito” entwickelt. Und für jeden verkauften Green Karma Mojito wird ein Baum gepflanzt.

Wer also das nächste Mal in ein Sausalitos Restaurant geht, bestellt den Green Karma Mojito – und genießt ihn in dem Wissen, gerade etwas Gutes getan zu haben.

Und genau das wollen wir mit dem Karitalismus erreichen: Dass die Menschen sich keine Gedanken mehr über “Gutes tun” machen müssen. Es passiert einfach – dadurch, dass man sein Leben so lebt, wie man es eben tut.

Laut Ihnen ist der Karitalismus beinahe überall verankert. Von welchen Lebensbereichen sprechen Sie?

Inzwischen sind tatsächlich sehr viele verschiedene Partner mit an Bord: Onlineshops aller Art, Friseure, Autohändler, Bars, Restaurants, Kinderspielzeugproduzenten, Versicherungen, Webdesigner, Marketingagenturen, Tanzschulen, Reiseveranstalter, Bestattungsinstitute, Blumenhändler, Personalberater, Eventagenturen, Fotografen, Fitnessstudios, Weinhändler und natürlich eine stetig ansteigende Anzahl an Tourismusunternehmen wie Reiseveranstalter und Hotels.

Man kann also, wenn man seine Händler weise wählt, mit nahezu jeder Transaktion zur Wiederaufforstung des Planeten beitragen.

Und nun wollen wir es natürlich schaffen, dass tatsächlich jede Transaktion dazu beiträgt. Damit Kunden nicht mehr aktiv wählen müssen, wo sie was einkaufen, sondern dass ein Beitrag zur Wiederaufforstung ganz gewöhnlicher Bestandteil unseres Alltags wird.

Augenscheinlich wirkt das Projekt als einfach durchsetzbar. Mit welchen Herausforderungen haben Sie dennoch zu tun?

In der Tat ist es für Unternehmen aller Art enorm einfach umzusetzen.

Nur aus diesem Grund konnten wir sowohl vier der fünf Löwen als auch so viele verschiedene Unternehmen für uns begeistern.

Die Herausforderungen liegen dann i.d.R. auf unserer Seite: Dazu gehört einerseits, dass die Bäume auch wirklich gepflanzt und langfristig sorgfältig gepflegt werden.

Denn: Einen Baum zu pflanzen bedeutet nichts weiter, als einen Samen in den Boden zu stecken. Aber damit aus diesem Samen tatsächlich auch eines Tages ein solch stattlicher Baum wird, wie wir ihn uns alle vorstellen, bedarf es viel harter Arbeit.

Wir lösen diese Herausforderung, indem wir alle unsere Arbeiter fair und langfristig nicht nur für die Pflanzung, sondern auch für die langfristige Pflege und den fortlaufenden Schutz der Bäume bezahlen.

Wir arbeiten nicht mit Freiwilligen zusammen. Das wäre nicht nachhaltig. Denn nur, wenn alle Beteiligten von dieser Zusammenarbeit profitieren, wird sie ganzheitlich nachhaltig – und nur dann kann sie langfristig funktionieren.

Eine andere Herausforderung ist das transparente Reporting für alle unsere Partner. Schließlich möchten die natürlich gerne wissen, was mit ihrem Geld passiert – und idealerweise ihr Engagement auch noch gewinnbringend vermarkten können.

Also haben wir uns darauf spezialisiert, unseren Partnern so viel Marketingmaterial wie möglich zur Verfügung zu stellen. Dazu gehören vorgeschriebene Social Media Posts und Blogartikel, ebenso wie regelmäßige Reports, erstklassiges Bildmaterial sowie fortlaufend Inspiration und Vorschläge, wie sich das Engagement am Besten kommunizieren lässt.

Auch hier gilt: Nur, wenn alle Beteiligten profitieren, funktioniert die Zusammenarbeit langfristig.

Was kann man selbst tun, um den Karitalismus durchzusetzen?

Da gibt es mit Sicherheit einiges, wo man ansetzen kann. Hier ein paar Ideen:

  1. Bei den eigenen Einkäufen darauf achten, wo man einkauft. Vielleicht gibt es bereits Unternehmen, die mit uns Bäume pflanzen.
  2. Die eigenen Lieblingsunternehmen ansprechen und ermutigen, ob sie ebenfalls Bäume pflanzen möchten. Sie dürfen sich gerne mit uns unter business@clickatree.com in Kontakt setzen.
  3. Selbst auf www.clickatree.com einen Baum pflanzen. Das geht jederzeit. Dank des praktischen Baum-Abos lässt sich inzwischen ganz einfach auf Autopilot die Welt retten.
  4. Und natürlich diesen Artikel teilen. Das geht jetzt sofort und kostet nichts. Je mehr Leute vom Karitalismus erfahren, desto besser.

Herr Kaiser, vielen lieben Dank Ihnen für das Gespräch. Wie können sich unsere Leser:innen mit Ihnen vernetzen?

Frau Diehl, ich danke Ihnen.

Wer mag: Let’s connect on LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/chriskaisergermany/

Oder schreibt mir per Mail an chris@clickatree.com.

Ich freue mich stets über konstruktiven Gedankenaustausch!

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Chris Kaiser

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