Spätaufsteher haben weniger Erfolg im Job
Nicht jeder Mensch hat den gleichen Schlafrhythmus, weiß PURITAS-Geschäftsführer Robert Zeiß. „In der Tat gibt es drei verschiedene Schlaftypen: den Morgen-, den Abend- und den Misch-Typ“, erklärt der Schlaf-Experte. Forschende aus Finnland haben sich mit der Frage beschäftigt, ob der Schlaftyp im mittleren Alter mit dem Arbeitserfolg zusammenhängt. Über 5000 Teilnehmer wurden für die Studie untersucht, und es wurde festgestellt, dass insbesondere Abend-Typen, also Menschen, die spät aufstehen und spät ins Bett gehen, ungesündere Lebensweisen haben, was wiederum den Erfolg im Job beeinflussen kann.

Ein ausgewogener Schlafrhythmus ist entscheidend, um den Alltag und den Job mit viel Energie bewältigen zu können. Mangelnder Schlaf führt zu Reizbarkeit, verminderter Konzentration und Erschöpfung. Eine Studie aus dem Magazin „Economics & Human Biology“ zeigt sogar, dass der eigene Schlafrhythmus mit finanziellem Erfolg im Job korrelieren könnte. Der Chronotyp, also der Schlaftyp eines Menschen, ist entscheidend. Personen, die gegen ihre natürlichen Schlafrhythmen arbeiten müssen, beispielsweise indem sie früher aufstehen müssen als ihr eigener Rhythmus vorsieht, können müde und weniger konzentriert sein, was sich auch auf das Gehalt auswirken kann.

Bessere Schlafqualität, gleich besseres Wohlbefinden?
Eine weitere Studie aus Tschechien betont die Bedeutung der Schlafqualität für das Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit. Menschen, deren Schlafqualität sich im Laufe der Zeit verbessert hat, berichten von einer höheren Lebensqualität. Die Forschung analysierte die Auswirkungen von Veränderungen in Schlafdauer, -qualität und -zeit auf die langfristige Lebensqualität von über 5000 Teilnehmern über drei Jahre hinweg. Die Schlafqualität korrelierte auf individueller Ebene signifikant mit verschiedenen Aspekten der Lebensqualität, wobei die Arbeitsbelastung die einzige Ausnahme bildete.

Die Studie betont, dass neben den Unterschieden in den Schlafgewohnheiten an Werktagen und freien Tagen die Schlafdauer und der „soziale Jetlag“ in gewissem Maße mit der Lebensqualität zusammenhängen, jedoch nicht so entscheidend sind wie die Schlafqualität. Es wird darauf hingewiesen, dass die Ursachen des sozialen Jetlags selten wechseln, und der Untersuchungszeitraum von drei Jahren möglicherweise zu kurz ist, um langfristige Auswirkungen zu erfassen. Die Wissenschaftler betonen die Notwendigkeit weiterer Forschung, insbesondere vor dem Hintergrund der Veränderungen im Lebensstil und den psychologischen Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie.

Schlechter Schlaf ist schlecht für die Wirtschaft
Müdigkeit und Schlafmangel haben auch erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen. Eine Studie aus dem Jahr 2016 zeigt, dass müde Arbeitnehmer die deutsche Wirtschaft jedes Jahr knapp 57 Milliarden Euro kosten. Diese Kosten resultieren aus Leistungsminderung, Konzentrationsstörungen und Unfällen am Arbeitsplatz. Unternehmen verlieren jährlich etwa 210.000 Arbeitstage aufgrund von unausgeschlafenen Mitarbeitern, was die Produktivität beeinträchtigt. Daher unterstreicht die Forschung die Bedeutung eines ausgewogenen Schlafrhythmus und einer guten Schlafqualität für das persönliche Wohlbefinden und den beruflichen Erfolg.

„Gutes und erholsames Schlafen hängt vor allem von den persönlichen Schlafgewohnheiten und Bedürfnissen ab. Hinzu kommen weitere Einflussfaktoren in den eigenen vier Wänden, die sich positiv, aber auch negativ auf das Schlafverhalten auswirken können. Ein persönliches Gespräch in Ihrem gewohnten Umfeld steht daher im Mittelpunkt der Schlafberatung von PURITAS“, fasst Robert Zeiß abschließend zusammen.