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„Wohneigentum ist wertstabilste Anlageform“ – Kyrill Radev (EverEstate GmbH)

Interview mit Kyrill Radev
Kyrill Radev ist Founder und Executive Chairman der EverEstate GmbH, der digitalen Wohnungplattform der Ziegert Immobilien Gruppe. Im Interview spricht der Immobilienfachmann über die Entwicklung des Berliner Immobilienmarkts und Reaktionen der Branche auf die Corona-Pandemie.

Die Corona-Krise hat die deutsche Wirtschaft im Mark erschüttert. Wie stark ist der Berliner Immobiliensektor betroffen?

Kyrill Radev: Generell erweist sich der deutsche Wohnimmobilienmarkt als krisenresistent, insbesondere in beliebten Ballungszentren wie Berlin. Auch in Zeiten von Corona bleibt in der Hauptstadt ein großer Nachfrageüberhang bestehen und das Angebot ist weiterhin viel zu knapp, u.a. weil zu wenig gebaut wird. Aufgrund des bundesweiten Lockdowns ging die Nachfrage im März und April zurück, da viele Kunden verunsichert waren. Inzwischen hat die Nachfrage aber fast wieder ein normales Niveau erreicht.

Direkt betroffen waren wir als Immobilienunternehmen vornehmlich durch die strengen Kontaktbeschränkungen. Bei der Ziegert Group haben wir schnell auf die Situation reagiert und unsere Prozesse an die neuen Bedingungen angepasst. Bei EverEstate, der digitalen Wohnungsplattform der Ziegert Group, bieten wir ohnehin seitjeher virtuelle live Wohnungsbesichtigungen und 3D-Besichtigungen an. Zudem haben wir die Möglichkeit zur kontaktlosen Wohnungsbesichtigung durch Smart Locks eingeführt, sodass unsere Kunden nun jederzeit bequem und flexibel selbst ihre Wunschimmobilie besichtigen können.
Die Preise am Berliner Immobilienmarkt steigen seit Jahren kontinuierlich.

Wird die Corona-Krise diesen Trend stoppen oder sogar zu fallenden Preisen führen?

Kyrill Radev: Da die Nachfrage nach wie vor deutlich größer ist als das Angebot und es Corona-bedingt zu weiteren Verzögerungen bei Baufertigstellungen und Baugenehmigungsverfahren kommt, ist aus unserer Sicht eher kein Rückgang der Preise zu erwarten.

Die Berliner Mietpreisbremse hat zu massiven Protesten in der Immobilienbranche geführt. Wie stark waren die Auswirkungen für Immobilienbesitzer wirklich?

Kyrill Radev: Wir sind der Auffassung, dass der Mietendeckel vor allem Kleinvermieter trifft – also jene Menschen, die lange für eine Immobilie gespart haben, um von den Mieteinnahmen leben zu können. Darüber hinaus löst der Mietendeckel das Problem des Wohnungsmangels nicht, da er keine einzige neue Wohnung schafft. Wir warten gespannt auf eine entsprechende Entscheidung, ob der Mietendeckel nicht sogar verfassungswidrig ist.

Lohnen sich Investitionen in Berliner Bestandsimmobilien überhaupt?

Kyrill Radev: Selbstverständlich – vor allem in guten Lagen stellen Bestandsimmobilien eine wertstabile Anlage dar. Insbesondere Immobilien aus der Gründerzeit gehören zu den lohnendsten Investitionen auf dem Markt, da sie schlichtweg nicht mehr reproduziert werden können. Genau darum wächst die Nachfrage nach Altbauwohnungen stetig – sowohl bei Käufern als auch bei Mietern. Hier ist langfristig – trotz Mietendeckel und Milieuschutz – mit guten Renditen zu rechnen.

Und wie sieht es beim klassischen Eigenheim aus?

Kyrill Radev: Wohneigentum ist und bleibt die wertstabilste Anlageform überhaupt. Darüber hinaus ist das Eigenheim – egal ob Wohnung oder Einfamilienhaus – die beste Altersvorsorge. Wir erleben gerade, dass insbesondere im Berliner Umland die Nachfrage nach Eigenheimen steigt. Gerade durch Corona sehen sich immer mehr Menschen nach einem eigenen Garten und Raum zur Entfaltung. Ein Eigenheim bietet dazu die beste Möglichkeit.

Welche Berliner Bezirke halten Sie derzeit für besonders attraktiv?

Kyrill Radev: Bedingt durch den Corona-Effekt sehen wir, dass sich immer mehr Menschen nach Immobilien in der Nähe von Parks, Wasser und Wald sehnen. Ein eigener Garten und die Nähe zur Natur sind besonders erstrebenswert geworden. Wir sehen daher, dass Bezirke wie Spandau und auch Köpenick an Attraktivität zulegen. Aber auch der Berliner Speckgürtel gewinnt an Beliebtheit. Gleichzeitig bleiben die urbanen Bezirke Neukölln und Mitte aufgrund ihrer großen kulturellen Vielfalt für internationale Zuzügler und Investoren anziehend. Auch klassische Kudamm-Lagen sowie Zehlendorf und Grunewald bleiben begehrt und zeigen sich sehr wertstabil.

Welche Rolle spielen internationale Kapitalanleger am Berliner Immobilienmarkt?

Kyrill Radev: Genau wie internationale Künstler oder Fachkräfte bereichern auch internationale Investoren unsere Hauptstadt und sind somit wichtiger Bestandteil des Berliner Immobilienmarktes. Ausländische Kapitalanleger schätzen Deutschland als „safe haven“, da sich unsere stabile Marktwirtschaft und aktuell auch unser gutes Gesundheitssystem in Krisen bewährt haben.

Der Berliner Senat, der nicht in der Lage ist, genügend Wohnraum zu schaffen, sollte daher froh sein um jeden, der dies tut. Selbst wenn einige der großen Wohnprojekte eine gehobene Zielgruppe haben, sorgen Sickereffekte dafür, dass davon alle Wohnungssuchenden profitieren und der Markt sich entspannt.

Das Konjunkturprogramm der Bundesregierung spült neue Liquidität in die Märkte. Wird sich das mittelfristig in steigenden Immobilienpreisen niederschlagen?

Kyrill Radev: Als Ziegert Group fordern wir von der Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich mehr Menschen Eigentum leisten können. Es wäre wünschenswert, wenn die Bundesregierung endlich die Grundsteuer für private Erstkäufer streicht oder zumindest absenkt. Wir erwarten nicht, dass das Konjunkturpaket die Preise für Wohnimmobilien beeinflussen wird. Denn maßgeblich bleibt das weiterhin zu knappe Angebot bei einer sehr hohen Nachfrage.

Herr Radev, vielen Dank für das Gespräch.

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Kyrill Radev

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