Mental Coaching – Positives Mindest verändert das ganze Leben

Interview mit Marion Klimmer
Heute sprechen wir mit Marion Klimmer, Mentaltrainerin und Inhaberin von Klimmer Erfolgs-Coaching in Hamburg, über Mental Coaching. Wozu man Mental Coaching nutzen kann und wie es das Mindset und somit gesamte Leben nachhaltig verbessern kann, erklärt sie uns im Detail.

Können Sie uns Beispiele geben, wie Sie einen Kunden dabei unterstützt haben, seine Ängste zu überwinden?

Häufig arbeite ich mit Kunden, die Sorge haben, in einer erfolgskritischen Situation zu versagen oder stressbedingt weit unter ihren Möglichkeiten zu bleiben. Eine beispielhafte Kundin war extrem aufgeregt vor ihrer mündlichen Prüfung zur Wirtschaftsprüferin. Zunächst haben wir in einer Video-gestützten Coaching-Sitzung besprochen, ob die Ängste auf real nachvollziehbare Gründe zurückzuführen sind. Das wäre z.B. eine extrem schlecht Vornote in den schriftlichen Prüfungen, die dann faktisch den Erfolgsdruck erhöht hätte und besondere Vorbereitungs- und Lernstrategien erfordert hätten. Jedoch war dies bei ihr nicht der Fall. So realisierte sie, dass sie vielmehr „selbst-sabotierende“ Gedankenspiele hatte, die sie stoppen musste. Hierfür verdeutlichte ich ihr die Wirkweise unseres Gehirns. Denn dieses kann nicht etwas „nicht denken“ bzw. sich vornehmen, „NICHT mehr selbst-sabotierende Gedanken“ zu haben. Sondern wir müssen etwas finden, was unsere Erfolgswahrscheinlichkeit steigert und das Denken daran die „alten Selbstsabotagen“ erfolgversprechend ersetzen kann. Wir entwickelten für sie eine Art Erfolgs-Kollage, die sie im Anschluss an unsere Sitzung umsetzte. D.h., wir sammelten aus ihrer Vergangenheit Herausforderungen und „Prüfungssituationen“, die sie gut gemeistert hatte. Bilder davon oder auch Symbole dafür klebte sie auf ein großes Flipchart, welches sie sich neben den Schreibtisch hängte. So konnte sie jederzeit gedanklich und emotional „eintauchen“ in die positiven Vorerfahrungen mit Prüfungen bzw. Prüfungssituationen und Motivation, die Selbstvertrauen und Zuversicht wachsen lassen. Derart ausgestattet von der mentalen Seite, meisterte sie auch ihre mündliche Prüfung.

Wie gehen Sie bei der Identifikation von limitierenden Überzeugungen vor?

Wenn ich diese bei z.B. einem Kunden wahrnehme, hinterfrage ich, was dieser Gedanke in ihm auslöst. Wenn sich dann herausstellt, dieser Gedanke löst unangenehme Emotionen aus (z.B. Demotivation, Selbstzweifel etc.) – dann frage ich: „Dient dir dieser Gedanke?“ D.h. „steigert er dein Selbstvertrauen, Deine Motivation etc. und hilft er Dir, Dein Coaching-Ziel zu erreichen?“ Falls nein, dann lernt der Kunde, für sich selbst neue Überzeugungen zu entwickeln und zu festigen, die ihm mehr „dienen“ und sich an diesen zu orientieren. Manchmal müssen hierfür jedoch auch erstmal unbewusste Erfolgsblockaden gefunden und aufgelöst werden, wofür ich mit einem breiten Methodenspektrum seit 18 Jahren Expertin bin.

Inwieweit spielt Empathie in Ihrer Arbeit als Mental Coach eine Rolle?

Eine sehr große! Ohne Empathie würden Kunden es schwer haben, sich zu öffnen und „sicher“ zu fühlen. Denn viele verunsichert der Schritt zu einem Coach eh schon und erfordert Mut und Vertrauen. Außerdem hilft die eigene langjährige Lebens- und auch Führungserfahrung eines Coaches, die z.T. sehr komplexe Lebens-/Berufswelt zu verstehen und sich empathisch „einzufühlen“ und auf dieser Basis auch die besten und schnellsten Ansatzpunkte zur Unterstützung zu finden.

Wie bereiten Sie einen Kunden auf eine Herausforderung oder Prüfung vor?

Die Vorbereitung umfasst das von mir entwickelte 7-Säulen-Erfolgsprogramm, welches wir im Coaching-Prozess als roten Faden bzw. „Checkliste“ nutzen: Zunächst muss überprüft werden, ob die Sachkompetenz/Fähigkeiten bereits stark genug sind oder wie diese andernfalls schnell und gezielt gesteigert werden können. Hier kommen bereits Lern-/Vorbereitungspläne zum Einsatz, die individuell zur Persönlichkeit und Situation passen müssen. Danach kümmern wir uns um weitere Punkte wie die Motivation, Ziel- und Zeitmanagement, Selbstvertrauen etc. Ein ganz wichtiger Anteil ist das Erlernen wissenschaftlich fundierter Selbstcoaching-Instrumente, so dass das Gehirn schon in der Vorbereitungsphase und auch in der Prüfung selbst bestmöglich funktionieren und leisten kann und Ängste/Stress schnell abebben und sich in Zuversicht und Selbstvertrauen wandeln.

Wie integrieren Sie Meditation und Atemübungen in Ihre Mental-Coaching-Sitzungen?

Viele meiner Kunden erhalten Zugang zu meiner Online-Akademie – einer umfangreichen Plattform, in die ich zahlreiche kleine „Coaching-Videos“ platziert habe. Diese dienen dem Selbstcoaching zwischen unseren persönlichen Sitzungen und erleichtern den Transfer dessen, was wir gemeinsam als Maßnahmen und Lösungen erarbeitet haben. Dort habe ich eine ca. 15-minütige „Erfolgsmeditation“ aufgenommen, die viele meiner Kunden lieben und immer und immer wieder anhören, weil sie Stress und Ängste abbaut und dafür Zielorientierung, Motivation und Zuversicht steigert. Des Weiteren erkläre ich auch innerhalb meiner Mental-Coaching-Sitzungen, wie gezielt Atemübungen Stresshormone blitzschnell abbauen. Nicht umsonst nutzen diese auch viele Profi-Sportler.

Wie arbeiten Sie an der Förderung eines positiven Mindsets bei Ihrem Kunden?

Das positive Mindset entsteht zum einen durch die Identifizierung und Wandlung hinderlicher/limitierender Grundüberzeugungen und die Stabilisierung jeder meiner 7 Erfolgssäulen, die zu emotional-mentaler Balance und einem insgesamt positiven Mindset führen.

Frau Klimmer, vielen Dank für das Interview.

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Marion Klimmer

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