Faszination Porsche – deutsche Ingenieurskunst, die nicht nur Lebensträume erfüllt – Porsche-Experte Michael Schnabl sieht aktuell gute Wertsteigerungschancen bei Sammlerobjekten

Faszination Porsche – deutsche Ingenieurskunst, die nicht nur Lebensträume erfüllt – Porsche-Experte Michael Schnabl sieht aktuell gute Wertsteigerungschancen bei Sammlerobjekten

Utting – Porsche bietet seit 1964 mit dem 911 ein perfektes Fahrzeug mit einer ansprechenden Optik und begeisternden Fahrleistungen, das dazu noch sehr zuverlässig und sogar alltagstauglich ist. Der Traum einen „Elfer“ in seinem Leben zu fahren oder gar zu besitzen, wird über Generationen weitergeführt. Porsche-Experte Michael Schnabl hat sein Leben den besonderen Fahrzeugen verschrieben und betreibt in Utting am Ammersee mit seinen Motorlegenden (www.motorlegenden.de) einen der deutschlandweit exklusivsten Showrooms. Die seltenen Sammlermodelle dort bieten jedoch weit mehr als Gänsehaut-Momente. Denn auch Oldtimer können eine attraktive Geldanlage sein, wie Schnabl weiß. Wertsteigerungen sieht er insbesondere im Bereich gefragter Exemplare im Originalzustand.

Der Porsche 911 bietet vor allen anderen Marken und Baureihen eine Wertentwicklung, die mit knapp 700% Zuwachs seit 2005 Aktien und Anleihen bei weitem übertrifft. Wie beispielsweise bei einigen Exemplaren des sogenannten „Elfers“. Dazu benötigt man wie auch bei der Auswahl anderer Geldanlagen besondere Fachkenntnisse. Ein absoluter Klassiker, der 911 2,7 RS Touring, erzählt diese Geschichte besonders eindrucksvoll.

„Der Hype, um die im Vergleich zu den normalen 911 und Co. sehr teuren Modelle, sorgte dafür, dass immer mehr Menschen auf die Wertentwicklung von Porsche aufmerksam wurden und sich selbst für einen klassischen Porsche interessierten, was die Preise ansteigen ließ.“ Bis dahin waren Porsche Oldtimer nach Schnabls Worten oftmals mehr Gebrauchsgegenstände gewesen und der Kreis der Interessenten und Experten war klein und wie Schnabl sagt „nicht mehr ganz jung“.

Der ‚Entenbürzel’, benannt nach dem charakteristischen Heckspoiler des Modells Porsche 911 2,7 Carrera RS aus 1973, änderte das in den 2000ern. „Plötzlich wollten viele High End Sammler dieses Modell haben, aber die Stückzahl war begrenzt“, erzählt Schnabl. Heute sollen von diesem Modell doppelt so viele wie ursprünglich auf den Straßen unterwegs sein. Eine negative Entwicklung, da Skandale um Fälschungen immer wieder den Markt erschüttern. Schlecht restaurierte, verunfallte Fahrzeuge oder gar Fälschungen entwickeln sich dann leider oftmals zu einem Groschengrab als zu einer sinnvollen Wertanlage. Das Problem ist, dass der Laie diese nicht von den originalerhaltenen Exemplaren unterscheiden kann und das dann oft zu einem sehr teuren Fehlkauf führt. Ein fundiertes Gutachten oder ein Porsche Klassik Zertifikat hilft den Zustand einzuschätzen. Darüber hinaus sollte man nur bei einem Händler kaufen, der einem auch die gesetzliche Gewährleistung einräumt.

Bei manchen Modellen ist die Preissteigerung bereits in den letzten Jahren sehr hoch gewesen. Es gibt aber noch Potential. Der Nachfolger des „Entenbürzels“ der 911 2.7 Carrera aus der sog. G Modellreihe ab 1974 ist im Vergleich zum Original noch ein unterbewerteter Klassiker, der mit dem identischen Motor ausgestattet annähernd die gleiche Leistung hat. Insbesondere die ausgereiften luftgekühlten Modelle aus den späten 1980ern und vor allem der 1990er Jahre, sind aufgrund Ihrer geringen Stückzahl sehr gefragte Exemplare, die von vielen Enthusiasten gesucht werden.

Auch die relativ jungen Baureihen des 996 und 997 bewähren sich durch ihre moderne Technik und haben alltagstaugliche Qualitäten. Die Einstiegspreise sind darüber hinaus noch verhältnismäßig niedrig. Einige Porsche Modelle wurden in einer sehr geringen Stückzahl gefertigt, teilweise sollten diese wie der schmale Speedster aus 1989 gar nicht auf den Markt kommen. Es wurden lediglich 161 Stück produziert. Dieser Umstand erhöht den Sammlerwert. Gut gepflegte Modelle gehen für deutlich mehr über den Tisch als ein normaler turbobreiter Speedster.

Es gibt auch Trends, die den Preis bestimmen. Aktuell sind bestimmte Farben besonders gefragt wie Sternrubin, Speedgelb oder Riviera Blau. Die Farbe Grün, die Lieblingsfarbe der Familie Porsche, ist ebenfalls mit einem Aufschlag versehen. Die meisten Fahrzeuge der Inhaberfamilie, wurden mit dieser Farbe versehen und teilweise sogar nachträglich umlackiert. Die sogenannte PTS Farben, steht für „Paint to Sample“ und sind Sonderfarben, die nur in geringer Stückzahl als Einzelanfertigung in der Exklusivmanufaktur hergestellt wurden.

Generell gilt aber: Je originaler, je weniger Kilometer und je besser dokumentiert, desto teurer und wertstabiler. Seitdem sich Porsche 911 als Anlageklasse weiterentwickelt haben, bringen weltweit bekannte Auktionshäuser wie ‚Sotheby’s‘ seltene 911er unter den Hammer. Doch längst nicht alle Modelle sind nachhaltig begehrt. „Der Markt beschränkt sich überwiegend auf den 911. Andere Modellreihen wie die Transaxle Baureihen sind bis auf einige wenige limitierte Sondermodelle eher Exoten, ihre Preise haben sich lange nicht so entwickelt“.

Ein Porsche 911 2,4 S Targa, dessen Listenpreis in den 1970ern bei 30.000 Mark lag, konnte im Sammlerzustand in 2022 rund 200.000 Euro erzielen. Das bedeutet, vorausgesetzt, es handelt sich eben um ein Modell im gefragten Sammlerzustand, um eine Rendite von 700 Prozent und bestätigt damit die Berechnungen der Asset Management Südwestbank aus Mai 2021. Ein Gedanke, der das Traumauto vieler Porsche-Liebhaber noch einmal in ein ganz neues Licht rücken dürfte. „Trotzdem“, gibt Michael Schnabl zu bedenken, „sollte der Kauf eines Porsche eines in erster Linie emotionale Entscheidung sein. Man sollte Leidenschaft für ein entsprechendes Modell spüren und sich einen Jugendtraum, eine Erinnerung oder einen lange gehegten Wunsch damit erfüllen. Viele Modelle haben bei sorgfältiger Auswahl eine hohe Preisstabilität, so dass sie sich wertneutral fahren lassen. Das heißt, auch wenn keine Rendite effektiv erzielt wird, bedeuten die gefahrenen Kilometer und der Gebrauch des Autos zumindest keinen Wertverlust.“

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Zum Expertenprofil von: Michael Schnabl

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