DEI im Fokus: 5 bewährte Methoden für innovative Unternehmen

DEI im Fokus: 5 bewährte Methoden für innovative Unternehmen

Europäische Unternehmen mit gemischten Führungsteams haben eine über 60 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein (vgl. McKinsey). Was wie eine Statistik aus einem Wirtschaftsmagazin klingt, verdeutlicht den Unterschied zwischen Durchschnitt und Spitzenleistung: Diese Unternehmen haben bereits das Konzept Diversität, Gleichbehandlung und Inklusion (DEI) in ihre Arbeitskultur integriert – und diese 5 Methoden haben sich dabei bewährt.

 

von Patrick Brigger, Mitgründer und COO von getAbstract

 

Investitionen in vielfältige Teams und eine inklusive Firmenkultur lohnen sich nicht nur moralisch, sondern auch wirtschaftlich. Wer dies vernachlässigt, riskiert den Anschluss zu verlieren. Dies ist die Aussage der Studie „Diversity matters even more“ der Unternehmensberatung McKinsey. Die Studie deutet zudem darauf hin, dass Firmen, die auf diverse Teams und eine inklusive Kultur setzen, von den „bunten“ Perspektiven und reichhaltigen Erfahrungen profitieren. Allerdings differenziert laut Studie der DEI-Faktor in Europa noch stärker als anderswo. Denn Vielfältigkeit und Inklusion seien hier weniger ausgeprägt als beispielsweise in den USA.

Auch angesichts des akuten Fachkräftemangels in Deutschland sind dies keine erfreulichen Aussichten. In nahezu allen Branchen fehlt qualifiziertes Personal, was von vielen deutschen Unternehmen mittlerweile als das größte Geschäftsrisiko der Zukunft betrachtet wird (vgl. Statista, 2023, o.S.). Sie fürchten, dass es durch den wachsenden Mangel zu einem Stillstand in den Betrieben kommen kann. Ein Unternehmen davor zu bewahren, erfordert gezielte Strategien, die Vielfalt, Gleichbehandlung und Inklusion im Arbeitsalltag fördern.

Dazu gehört jedoch mehr als diverse Talente einzustellen. Es braucht eine inklusive Arbeitsumgebung, in der sich alle Beschäftigten willkommen und respektiert fühlen. Dies verlangt besonders von den Personalverantwortlichen, sich mit Vorurteilen und Stereotypen bewusst auseinanderzusetzen und für ein offenes und tolerantes Klima zu sorgen. Bewährt haben sich die folgenden fünf Praxistipps:

  1. Multidimensional denken und einstellen

Wenn es um Diversität geht, sollten Unternehmen einen breiten Ansatz verfolgen und Vielfalt in all ihren Dimensionen berücksichtigen. Dies umfasst nicht nur Merkmale wie das Alter, das Geschlecht und die ethnische Herkunft, sondern auch Unterschiede in der Bildung, dem sozioökonomischen Hintergrund, der persönlichen Erfahrung und den individuellen Fähigkeiten. Einstellungspraktiken im Unternehmen sollten stets überprüft und hinterfragt werden, um mannigfaltige Talente nicht zu ent- sondern ermutigen. Dazu können eine geschlechtsneutrale Sprache, klar kommunizierte Anforderungen und Offenheit bei der Auswahl im Bewerbungsverfahren positiv beitragen.

  1. Unterschiede feiern und wertschätzen

Diversität geht über die reine Repräsentation verschiedener Gruppen hinaus. Unternehmen sollten die Unterschiede ihrer Mitarbeitenden wertschätzen und nutzen. Auf diese Weise fördern sie Kreativität, Innovation und eine breitere Perspektive in den verschiedensten Prozessen. Jeder Mensch bringt einzigartige Fähigkeiten, Hintergründe und Erfahrungen mit, die für Unternehmen von Wert sind. Gerade Quereinsteiger:innen können bereichernd sein. Sie verfügen über andere Arbeitserfahrungen und Denkweisen und durchbrechen eingefahrene Prozesse mit neuen Perspektiven. Zudem bringen sie häufig spezielle Fähigkeiten mit, die zur Lösung komplexer Probleme beitragen können. Als kleine Idee: Unsere Mitarbeiter kochen für Ihre Kollegen manchmal Spezialitäten aus ihrer Herkunftskultur. Ist jedes Mal ein Leckermahl!

  1. Strategisch vorgehen und planen

DEI ist keine einmalige Initiative, sondern ist strategisch und langfristig anzugehen. Praktiken, die Vielfalt und Inklusion fördern, wie zum Beispiel aktives Zuhören oder Authentizität und Rechenschaftspflicht, erfordern systemische Veränderungen in der Unternehmenskultur. Es braucht klare Ziele und die passenden Maßnahmen, um diese zu erreichen. Führungskräfte aus unterrepräsentierten Gruppen einzusetzen und zu fördern, schafft eine inklusivere Unternehmenskultur. Vorgesetzte sollten außerdem mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie Ressourcen für DEI-Coaching, Mentoring und Schulungen bereitstellen. Wichtig ist, die Belegschaft in den Prozess miteinzubeziehen, um sicherzustellen, dass DEI als gemeinsame Verantwortung wahrgenommen wird.

  1. Fortschritte messen und Barrieren identifizieren

Durch ein datengetriebenes Vorgehen lassen sich Fortschritte messen und Hürden festmachen. Letztere können je nach Team unterschiedlich sowie von interkulturellen Phänomenen abhängig sein. Durch anonyme Umfragen und Feedback-Schleifen lassen sich Informationen über die Erfahrungen und Bedürfnisse der Teammitglieder sammeln. So werden blinde Flecken wie Bias innerhalb der Organisation oder unbeabsichtigte Vorteile in Einstellungsverfahren oder bei Beförderungen erkannt. Eine offene Feedbackkultur gibt Ihnen auch die Sicherheit, dass die gesammelten Daten ehrlich und konstruktiv sind.

  1. Zusammenhalt fördern und unterstützen

Eine inklusive Arbeitsumgebung umfasst viele Aspekte: Führungskräfte sollten daher die individuellen Bedürfnisse, Lebensumstände und Präferenzen der Mitarbeitenden berücksichtigen. Wenn eine Firma beispielsweise Employee Resource Groups zum Austausch unter den Mitarbeitenden anbietet, schafft sie Zusammenhalt und fördert das Verständnis in den Teams und damit in der Belegschaft generell. Aber auch Vertrauen, Respekt, Anerkennung und psychologische Sicherheit sind Aspekte, die hier zum Tragen kommen. Grundsätzlich gilt: Die Arbeitsatmosphäre trägt dazu bei, dass sich die Mitarbeitenden wertgeschätzt und wohl fühlen – und im Unternehmen bleiben.

Fazit:

Unternehmen, die DEI aktiv angehen, haben die Möglichkeit, Talente anzuziehen und zu halten. Zudem fördern sie Innovation und Kreativität, was langfristig Erfolge erzielt. Vielfalt in all ihren Dimensionen zu sehen und berücksichtigen, steht dabei im Zentrum. Wer strategisch plant und Daten nutzt, um Fortschritte zu messen, kann eine unterstützende und inklusive Arbeitsumgebung schaffen. So fühlt sich die Belegschaft wohl, was langfristig zum Unternehmenserfolg beiträgt.

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