Gold – sicherer Hafen in Krisenzeiten?

Interview mit Fredy Speer
Wir sprechen heute mit Fredy Speer, Kunden- und Geschäftspartnerbetreuer bei der AUREUS Golddepot GmbH, über Gold in Krisenzeit. Wie sich Gold als mögliche Altersvorsorge nutzen lässt, ob sich der Einstieg ins Goldgeschäft noch lohnt und wie sich der Silberpreis gegenüber dem Goldpreis verhält, erklärt er uns anhand seiner Erfahrung und Expertise genau.

Gold gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Zu Recht?

Die Edelmetallpreis, so auch Gold können fallen aber auch steigen, dabei sind eine Vielzahl von Faktoren ausschlaggebend. Daher ist die Frage, was man unter einem sicheren Hafen versteht, denn oft wird Sicherheit mit Garantie verwechselt. 

Wenn man allerdings Währungsverfall, hohe Inflationsraten oder sogar einen 

Währungswechsel/Währungsreform dabei im Auge hat, dann ist Gold der „sichere Hafen“. Allerdings sollte man auch Silber, Platin und Palladium im Auge behalten.

Der Goldpreis ist nahe am historischen Hoch. Ist aktuell der richtige Zeitpunkt zum Einstieg?

Den idealen Einstieg hinzubekommen, ist in aller Regel nur rückwirkend zu sehen. Daher ist natürlich bei den aktuellen Einstiegspreisen ein Kauf immer mit Risiken verbunden. Da vor allem die Produktionskosten bei knapp unter US$ 1.100 im Durchschnitt liegen, ist natürlich ein hohes Fallpotenzial vorhanden. Allerdings liegt die Goldquote am deutschen Gesamtvermögen bei ca. 3%, also wenn die Quote auf 5% oder sogar auf 10% ansteigt, was ein Minimum als Absicherung für den 

extremen Krisenfall als notwendig erscheint, dann wird der Goldpreis sich extrem entwickeln können.

Finden Sie ist Gold geeignet für eine Altersvorsorge?

Ich würde nicht nur Gold in Betracht ziehen, sondern ein Edelmetall-Vierermix, da Streuung auch Sicherheit bringt. Edelmetalle profitieren von der langen Haltedauer enorm und bieten dem Investor zusätzlich den Vorteil, wenn ein erneuter Währungswechsel in diesem langfristigen Zeitfenster kommt, davon zu profitieren.

Neben Gold ist auch Silber ein beliebtes Edelmetall. Worin unterscheiden sich die Investments?

Die Unterschiede sind enorm, da Silber im Gegensatz zu Gold stark industriell benötigt wird und recycelt wird und so überwiegend ge- und verbraucht wird. 

Speziell bei der künftigen Klimapolitik wird Silber auf der Nachfrageseite extrem steigen und die Frage wird sein, ob künftig die Silberproduktion da mithalten kann.

Der Silberpreis folgt in der Regel dem Goldpreis. Ist Silber derzeit unterbewertet oder Gold überbewertet?

Das Gold/Silber Ratio bietet bei der Betrachtung der Über- bzw. Unterbewertung Aufschluss. Im Durchschnitt der letzten 20 Jahre lag der Umtausch-Faktor bei 1:60 und man spricht, dass über 1:70 Silber gegenüber Gold günstig ist, der aktuelle Faktor liegt sogar bei 1:80. 

Welche Möglichkeiten haben private Anleger in Edelmetalle zu investieren?

Bei uns können private Anleger klassisch Edelmetall in Form von Barren oder Münzen zur häuslichen Lagerung bestellen. Überwiegend entscheiden sie sich aber für die Investition in Edelmetallbarren in Verbindung mit der sicheren Lagerung mit Kosteneffizienz und leichter Handhabung im Zollfreilager bei uns zu erwerben oder auch dieses Produkt als Sparplan zu nutzen. 

Man soll ja immer das Risiko streuen, die Konjunkturprojekte erhöhen ja gerade auch die Liquidität am Markt. Wie sehen Sie mittel- und langfristig die Entwicklung von Gold?

Eine kurzfristige Betrachtung in unserer aktuellen schnelllebigen Welt mit Ereignissen, die nicht vorhersehbar bzw. vorstellbar sind, abzugeben, halte ich für klare Spekulation. Allerdings unter dem Aspekt, dass das Krisenszenario weiter anhält, die Inflation bestehen bleibt und die weltweite Staatsverschuldung weiter anzieht, hat Gold ein exzellentes Umfeld auch für einen weiteren Preisanstieg. 

Edelmetall sowie Gold sind bei der Beschaffung extrem energieintensiv, daher ist anzunehmen, dass Produktionskosten in naher Zukunft weiter steigen und bei anhaltender Nachfrage dementsprechend auch die Handelspreise.

Herr Speer, vielen Dank für das Interview.

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